So ziemlich jeder Mensch häuft im Laufe seines Lebens Dinge an, die ihm einmal gefallen haben, aber irgendwann an Bedeutung verlieren. Und oft reicht irgendwann der Platz nicht aus, um alles zu behalten. Die Wertschätzung dieser "alten" Sachen geht soweit bergab, dass die meisten gar nicht mehr genau sagen können, was sich in all den Kartons, Koffern und Abstellkammern befindet. Man könnte das Ganze unbesehen einfach wegwerfen. Oder verschenken. Und dann fällt einem beim Durchgucken doch das eine oder andere Teil in die Hände, von dem man denkt "Das will ich aber nicht verschenken. Das hat mich viel gekostet. Und ich hänge irgendwie daran...."
Also wird alles wieder im Keller verstaut, bis man sich klarer ist, was man damit tun soll.
Denn Wertschätzung beginnt beim Umgang mit unserem "Müll". Bezogen auf Kleidung, Haushaltswaren, Spielzeug und jede Art von Klimbim bedeutet das: Gehen sie verantwortungsvoll mit Ihren Sachen um.
In der Regel wird der Mensch erst richtig tätig, wenn er selbst auch einen Nutzen davon hat - und sei es nur die Freude daran, etwas Gutes zu tun.
Ihre Sachen sind nicht nichts wert. Sie haben sie einst ausgesucht und bezahlt und nach Hause getragen, sie vielleicht der Familie oder Freunden gezeigt und ihnen einen Platz in ihrem Leben eingeräumt. Und irgendwann sollen sie dann einfach auf dem Müll verrotten?
Obwohl jemand anderes diese Dinge hoch schätzen würde?
Und dieser jemand kauft sie dann neu, denn die alten werden ja in der Regel entsorgt.
Ressourcen werden verwendet, um immer neue Ware herzustellen. Ressourcen werden verwendet, um all die Dinge als Müll zu lagern, zu verbrennen, zu recyceln. Nur damit die Industrie immer neue Dinge produzieren und unter die Leute bringen kann.
Was bedeutet das für unsere Welt?
Die Billiglohnländer haben immer schön zu tun. Es entsteht immer mehr Müll. Es bleibt eine mangelnde Wertschätzung unseres Reichtums auf Kosten der Arbeiter, die für Centbeträge unser Konsumverhalten tragen.
Wir möchten ein kleines Bisschen dazu beitragen, dass genau das nicht passiert. Und das, ohne dass der Konsument sich damit bewusst auseinandersetzen muss, er braucht einfach nur bei uns einkaufen. Oder in anderen Trödelläden, auf Trödelmärkten, in Secondhand-Geschäften. Jede Markenjeans, die nicht neu, sondern gebraucht gekauft wird, untergräbt die Ausbeutung der Billiglohnländer. Jedes weitergegebene Stück muss nicht erneut produziert werden. Wenn alle mitmachen, sparen wir an Ausbeutung, an Müll, an Energie. Und wir leben mit mehr Wertschätzung. So verändert sich die Welt ein wenig, weil wir uns verändern.
Die Läden der gemeinnützigen Vereine geben ihre Waren, die aus Spenden kommen, gegen sehr kleines Geld an bedürftige Kunden ab. Wir finden das eine gute unter unterstützungswürdige Sache. Aber was ist mit dem normalen Konsumenten, der es sich leisten kann, in ganz normalen Geschäften einzukaufen?
Darum gibt es Konsumreform Shop. Hier geht es nicht um kleine Preise, sondern um eine Einstellung zum Konsum.
Es ist nicht unsere Art, mit erhobenem Zeigefinger darauf hinzuweisen, was vernünftig ist oder nachhaltig oder fair. Nicht weil wir so toll sind oder weil wir nicht hinter unserer Sache stehen, sondern weil es nichts bringt.
Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen viel mehr Freude daran zu haben, etwas Gutes zu machen, wenn Sie selbst auch etwas Gutes dadurch erleben. Die sogenannte WinWin-Situation macht alle Beteiligten glücklich. Wenn es Spaß macht und sogar einen wirtschaftlichen Gewinn erzeugt, hat jeder eine größere Motivation, sich nachhaltig zu verhalten.
Wenn Sie bei uns trödeln, brauchen Sie nicht um 5 Uhr morgens aufzustehen, Sie brauchen nicht den ganzen Tag - egal, was das Wetter macht - an Ihrem Tisch stehen, Sie brauchen nicht gegen Abend feilschen, weil die Leute wissen, dass Sie nicht alles Übriggebliebene wieder nach Hause schleppen wollen und dies nutzen, um die Preise zu drücken.
Sie machen einfach einen Einzugstermin und investieren 1,5 bis 2 Stunden, um Ihr Regal ordentlich zu bestücken. Und dann kommen Sie über die Dauer Ihrer Mietzeit regelmäßig vorbei, räumen auf, stellen neue Ware ins Regal und nehmen Ihr verdientes Geld mit. Sie können auch Preise reduzieren und Ihre Neuheiten auf unserer Facebook-Seite posten.
Den Rest machen wir. Jeden Tag 10 Stunden lang. Und schicken Ihnen bei jedem verkauften Teil eine Email. So können Sie sich anderen Dingen widmen und haben doch das Verkaufserfolgserlebnis.
Auch als Unternehmen kann man nachhaltig und sozial arbeiten ...
Wir sind davon überzeugt dass es auch als Unternehmen wichtig ist soziale Verantwortung zu übernehmen. Wir tun dies in vielfältiger Art und Weise. Für uns hat teilen eine ganz besondere Bedeutung und darum unterhalten wir die GiveBox und betreiben einen Fairteiler. Die GiveBox steht vor unserem Laden Adresse. Diese wird von Spendern, unseren Mietern aber auch von uns täglich mit den unterschiedlichsten Dingen bestückt. Aus sicherheitsgründen fahren wir die Box jeden Morgen raus und jeden Abend wieder rein. Außerdem räumen wir die Box täglich auf. In unsere GiveBox kann jeder was rein legen und jeder was entnehmen. Das ist aber kein Angebot dass sich ausschließlich an Bedürftige richtet sondern das Gedanke des teilens steht im Vordergrund.
Dies gilt natürlich auch für das Thema Foodsharing. Als offizieller Fairteiler betreuen wir in unserem Laden einen Glaskühlschrank sowie zwei große Brotboxen. Diese werden vom FoodsharingTeam Essen unserem Cafe Konsumreform und privaten Foodsavern bestückt.
Außerdem unterstützen wir den RuhrStadtBoten das Essener Obdachlosen Magazin indem wir die Zeitschrift in unserem Laden an Obdachlose verkaufen.
Für die Ehrenamtagentur Essen managen wir die Schlüsselausgabe für die vielen ehrenamtlichen die im Treffpunkt City-Nord tolle Angebote anbieten.